Diabas – der Einfluss von Vulkangestein auf Riesling
Aber was macht den Saarburger Rausch und seine Weine so besonders? Diese Frage stellte sich mir seit Jahren, wenn ich Zillikens Weine im Glas hatte. Es war also an der Zeit, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Bescheiden und charmant gab mir Dorothee Zilliken auf der Fahrt zur Kuppe der Weinlage die Antwort: „Max, schau dich um. Die Antwort liegt direkt vor dir, im Weinberg. Seine Ausrichtung in Verbindung mit der einzigartigen Bodenstruktur, geformt durch Diabasgestein.“ Dorothee würde nie ihr eigenes Talent oder das ihres Vaters, Hanno, als Winzer überbetonen. Dennoch, durch ihr Geschick verwandeln sich die Weine aus dem Rausch in etwas Magisches, etwas, das weit über einen einfachen Wein hinausgeht. Die Wahrheit liegt daher wahrscheinlich irgendwo in der Mitte. Aber jetzt zurück zum Weinberg.
Der Boden, gekennzeichnet durch Grauwacke, feinblättrigen Devonschiefer und rötliche Feinerde, wird von vulkanischem Basalt durchdrungen, auch bekannt als Diabas. Dies verleiht dem Riesling eine unvergleichliche Tiefe, würzige Mineralität und Komplexität. Eine Nuance, die nur hier, an der Saar im Konzer Tälchen über die Weinberge des Krettnacher Altenbergs und Euchariusbergs, zu finden ist.
Der Name „Steinrausch“ oder „Rusche“, ein Begriff für Trümmer aus dem alten Dialekt, deutet auf die raue Schönheit dieses Ortes hin. Der aktuelle Weinbergsname „Rausch“ leitet sich von diesem Begriff ab.