Der Zweite Weltkrieg und die Nachkriegszeit
Auch der Zweite Weltkrieg hinterließ Spuren. Die Weinproduktion wurde stark beeinträchtigt, und viele Weinberge wurden beschädigt oder vernachlässigt. Nach dem Krieg musste das Weingut, wie viele andere in der Region, mühsam wiederaufgebaut werden. Ludwig von Bassermann-Jordan, der das Weingut 1959 von seinem Vater Friedrich übernahm, spielte eine entscheidende Rolle in dieser Wiederaufbauphase. Er setzte auf Qualität und Tradition, während er gleichzeitig die Modernisierung des Betriebs vorantrieb.
Die Ära Ludwig von Bassermann-Jordan: 1959-1995
Ludwig von Bassermann-Jordan führte das Weingut in eine neue Ära. Er war nicht nur ein begnadeter Winzer, sondern auch ein aktives Mitglied in zahlreichen Weinbauverbänden. Er verstand es, die traditionelle Weinproduktion mit modernen Techniken zu kombinieren und so die Qualität der Weine weiter zu steigern. Sein tiefes Verständnis für die Region, die Böden und das Klima sowie seine Fähigkeit, Tradition und Innovation zu vereinen, waren maßgeblich für den wirtschaftlichen Erfolg der Nachkriegszeit.
Unter seiner Leitung wurden neue Rebsorten eingeführt und die Kellertechnik modernisiert. Ludwig war auch maßgeblich daran beteiligt, den Export der Weine auszubauen, wodurch Bassermann-Jordan international noch bekannter wurde. Die Weine aus dieser Zeit sind bis heute hochgeschätzt und zeugen von seiner Leidenschaft und seinem Engagement für den Weinbau.
Die Übergangszeit: Margit von Bassermann-Jordan und der Verkauf
Von 1995 bis 2002 führte Margit von Bassermann-Jordan das Weingut nach dem Tod ihres Mannes Ludwig. Diese Zeit war geprägt von Kontinuität und dem Versuch der Bewahrung der hohen Qualitätsstandards, die das Weingut auszeichneten. Doch die Herausforderungen der Globalisierung und der sich schnell verändernden Weinindustrie erforderten neue Ansätze.
Im Jahr 2002 verkaufte die Familie auf Grund fehlender Nachfolge das Weingut schließlich an den Neustädter Werbeunternehmer Achim Niederberger. Dieser Schritt markierte einen neuen Abschnitt in der Geschichte des Weinguts. Niederberger investierte stark in die Modernisierung und setzte gleichzeitig auf die Bewahrung der traditionellen Werte des Hauses. Unter seiner Leitung erlebte das Weingut eine Renaissance und konnte an alte Erfolge anknüpfen.