Es gibt Weingüter, bei denen reicht der Name. Fürst. Fertig. Jeder, der sich ernsthaft mit deutschem Spätburgunder beschäftigt, weiß, worum es hier geht. Und trotzdem: Wer einmal selbst durch die Lagen gelaufen ist, wer mit Sebastian Fürst im Keller stand, wer verstanden hat, wie viel Detailversessenheit, Geduld und Demut hinter diesen Weinen stecken, der schaut künftig mit noch mehr Respekt auf jede Flasche aus Bürgstadt.
Mein Besuch war überfällig. Und wie so oft in Franken beginnt alles ziemlich unspektakulär. Kein großes Brimborium, kein Chichi. Stattdessen ein ruhiger, konzentrierter Sebastian Fürst, der genauso gern zeigt wie erzählt. Und genau das macht diesen Tag so besonders.